Kritiken von "Pumpkineater"

Remember

Vergiss nicht, dich zu erinnern.
Drama

Remember

Vergiss nicht, dich zu erinnern.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 19.05.2024
Ein ernster Film über ein ernstes Thema. Die Geschichte ist im Hinblick auf das Ende dabei schon ziemlich raffiniert. Die Darsteller sind erstklassig, allen voran Plummer, bei dem man nicht genau weiß, was gespielt und was altersbedingt real ist. In jedem Fall aber eine herausragende Leistung. Schade, dass die restlichen Akteure nur recht kurze Nebenrollen haben. Insbesondere von Prochnow hätte ich gerne mehr gesehen.

Man könnte "Remember" als Roadmovie beschreiben. Wie die Altersfreigabe bereits vermuten lässt, geht es dabei aber ziemlich gemäßigt zu. Dem Kern der Geschichte entsprechend, lässt sich das auch auf die geistige und körperliche Konstitution der Charaktere zurückführen, was im Film ebenfalls eine große Rolle spielt. Hier wird deutlich, wie sehr Demenz eine Person verändert, und wie perfide Menschen selbst noch im Greisenalter sein können.

Trotz der guten Ausgangslage gebe ich nur 3 Sterne, da mich der Film insgesamt etwas schwach unterhalten hat. Wie gesagt, alles in allem gut gemacht, aber irgendwie auch etwas glatt. Mit Ausnahme des Finales fehlte mir ein wenig Schärfe, eine Art Ausreißer, ein Peak.

ungeprüfte Kritik

Chariot

Every Dream Has a Reason
Science-Fiction, Thriller

Chariot

Every Dream Has a Reason
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 17.05.2024
Interessantes Thema, ungewöhnlicher Film. Das heißt aber nicht, dass er schlecht wäre. Nur auf den ersten Blick etwas unkonventionell sowie anfänglich scheinbar ziemlich wirr. Das gibt sich aber gegen Ende des Films, welches im Übrigen auch eine Auflösung bietet. Man muss sie halt nur erkennen.

Manchmal mutet die Hauptfigur (Hardy) zwar etwas naiv an, die restlichen Charaktere werden aber gut verkörpert. Insbesondere beim wunderlichen, etwas durchgeknallten Dr. Karn, der von John Malkovich klasse gespielt wird, kommt man auf seine Kosten. Allerdings weiß man erst im Nachhinein, was Realität und was insziniert war. Das gilt auch für den Rest der Vorkommnisse im Film.

Wer keine Angst vor vermeintlich seltsamen Filmen hat, die nicht einfach nur seicht dahinplätschern, oder von oberflächlichen, inhaltslosen Effektspektakeln genervt ist, bei denen man sein Hirn an der Garderobe abgibt, sollte hier einen Blick riskieren.

ungeprüfte Kritik

Johnny zieht in den Krieg

Ein Film gegen den Wahnsinn des Krieges. Schockierend, aufrüttelnd, anklagend.
Drama, Kriegsfilm

Johnny zieht in den Krieg

Ein Film gegen den Wahnsinn des Krieges. Schockierend, aufrüttelnd, anklagend.
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 07.05.2024
Was macht eigentlich menschliches Leben aus? Selbstbestimmung, Freiheit, Würde, fünf Sinne? Und ist ein Mensch immer noch ein Mensch, wenn ihm all das genommen wird? Ja, "Johnny zieht in den Krieg" ist ein Film gegen Krieg. Aber lässt man diesen Aspekt einmal außer Acht, so geht es hauptsächlich um ethische Fragen, die sich auf viele alltägliche Situationen unseres modernen Lebens übertragen lassen. Ist es richtig, dass Personen in Krankenhäusern, Altenheimen, Pflegestationen aber auch Privathaushalten mittels Maschinen, Chemie und enormem Fremdaufwand künstlich am Leben erhalten werden, wenn dieses nur noch aus den rudimentärsten Körperfunktionen besteht? Oder muss man beispielsweise den Eid des Hippokrates neu denken, moralische Bedenken zu Gunsten des Betroffenen ignorieren und aktive Sterbehilfe etablieren, wenn es verlangt wird oder keine Aussicht auf signifikante Verbesserung gibt?

Ich denke, dieser Film gibt durchaus eindeutige Antworten, da er Extreme zeigt. Schwieriger wird es, wenn z. B. keinerlei Kommunikation mehr möglich ist. Aber ist nicht das vielleicht auch ein Indiz dafür, dass ein menschliches Leben nicht mehr existiert?

ungeprüfte Kritik

Das süße Jenseits

Mut zeigt sich manchmal, wo man ihn am wenigsten erwartet.
Drama

Das süße Jenseits

Mut zeigt sich manchmal, wo man ihn am wenigsten erwartet.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 29.04.2024
Ein Rechtsanwalt kommt in eine kleine, ländliche Gemeinde, um Menschen rechtlich zu vertreten, die bei einem Schulbusunglück ihre Kinder verloren haben. Eine der Überlebenden, die nach der Katastrophe gelähmt ist, erkennt in ihm Parallelen zur Hauptfigur aus "Der Ratenfänger von Hameln", während sie sich selbst als eines der Kinder sieht, die dessen Melodie nicht folgen können. Es kommt zum Zivilprozess und das Mädchen verhält sich anders als erwartet.

Die Geschichte wird abwechselnd zeitlich versetzt erzählt: vor dem Unglück, danach sowie rund zwei Jahre später. Dies ist anfangs etwas verwirrend, fügt sich am Ende dann aber doch recht gut zusammen. Dabei wird die Figur des Anwaltes als jemand mit durchaus fragwürdigen Motiven dargestellt, da es ihm ausschließlich darum zu gehen scheint, einen Schuldigen zu finden, der für den Unfall buchstäblich bezahlen muss. Wer das ist oder ob es überhaupt jemanden gibt, der Schuld hat, ist offenbar egal. Ebenso die Tatsache, ob Unruhe und Zwietracht innerhalb der Gemeinde entstehen. Oder ist es das Honorar in Höhe von 1/3 der Entschädigung? Möglicherweise treibt den Anwalt aber auch die eigene familiäre Tragödie an, bei der die quälende Frage nach einem Verantwortlichen ebenfalls offen ist.

Mit seinen schmutzigen Kleinstadtgeheimnissen erinnert der Film etwas an Twin Peaks. Neben Ian Holm, der wirklich phantastisch spielt, ist die instrumentale Filmmusik ein weiteres Highlight.

3,8 von 5 Riesen-Handys mit ausziehbarer Antenne

ungeprüfte Kritik

The Angel Maker

Krimi, Thriller

The Angel Maker

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 21.04.2024
Solider, geradliniger Krimi aus Dänemark, der Anteile von Serienkiller-Thriller, Cybercrime und Beziehungsdrama beinhaltet. Bilder und Atmosphäre sind meist recht kühl und nüchtern, typisch skandinavisch halt. Aufgrund der trägen Abläufe kommt aber kaum wirklich Spannung auf, die Story plätschert eher gemächlich dahin. Daran ändern auch die teilweise sehr brutalen Szenen nichts. Viele Aktionen und Dialoge (der Hauptstory) verlaufen arg langsam und emotionslos, fast schon lethargisch. Schade. Mit ein wenig mehr Tempo und Energie in der Inszenierung wäre der Film durchaus zu empfehlen gewesen.

Im Übrigen erschien mir der äußerst konservative Tenor zum Thema Schwangerschaftsabbruch überaus fragwürdig. Die weibliche Hauptrolle ist von der Abtreibung ihres hirngeschädigten Fötus derart psychisch beeinträchtigt, dass nicht nur ihre Partnerschaft und ihr Job in die Brüche gehen, sondern sogar ihre Wahrnehmung und ihr Bewusstsein. Ist so ein pseudo-moralischer Fingerzeig (heutzutage) wirklich nötig? Oder die Szene, in der der Partner im heimischen Keller einen Baby-Sarg zimmert? Nein. Das war unpassend, platt, viel zu dick aufgetragen und unzeitgemäß.

ungeprüfte Kritik

DogMan

Drama, Thriller

DogMan

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 11.04.2024
Luc Besson hat nichts verlernt und schuf mit "DogMan" einmal mehr ein echtes Kino-Highlight. Während der Titel ein wenig an einen Superhelden erinnernt, stellt der Film selbst eher ein Art modernes Märchen dar. Dabei werden sowohl inhaltlich als auch optisch und akustisch so viele unterschiedliche Facetten und Aspekte vermischt, dass es kaum möglich ist, die Handlung in nur ein paar Sätzen zu beschreiben. Von Anfang an ist die gesamte Machart höchst professionell, allem voran Hauptdarsteller Caleb Landry Jones und dessen deutsche Synchronstimme Tommy Morgenstern. Die wirklich starke Story ist sowohl ungewöhnlich als auch originell und vermengt sehr kreativ einige Genres zu einem modernen Gesamtpaket, das in keine einzige Schublade passt. Mit jeder Minute dreht sich der skeptische Eindruck vom schrulligen Straftäter hin zur großen Sympathie für einen vermeintlichen Antihelden, und das gänzlich ohne Schmalz, Moral oder Oberflächlichkeit. Wirklich sehenswert!

4,4 von 5 Chanson-Schallplatten.

ungeprüfte Kritik

Prometheus 2 - Alien: Covenant

Lauf.
Science-Fiction

Prometheus 2 - Alien: Covenant

Lauf.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 16.03.2024
Für sich genommen ein recht guter Film. Aber im Hinblick auf auf die Alien-Thematik schweift die Story doch ziemlich ab. Hier steht nicht mehr der Xenomorph in Fokus, sondern ein durchgeknallter Android mit Gottkomplex. Insbesondere durch die Szenen, in denen dieser zu philosophieren versucht, entsteht fast schon Langeweile. Für die Geschichte ist das zwar relevant, aber soetwas erwarte ich nicht in einem Alien-Film und stört den Fluss. Die Effekte sind dagegen erstklassig. Der direkte Vorgänger ist besser besetzt, spannender und bietet etwas mehr Action, obwohl die Aliens auch dort leider viel zu kurz kommen. Bleibt abzuwarten, was Prometheus 3 bieten wird.

ungeprüfte Kritik

The Strangers

Wir glauben, es gibt nichts zu befürchten. Aber manchmal irren wir uns.
18+ Spielfilm, Horror, Thriller

The Strangers

Wir glauben, es gibt nichts zu befürchten. Aber manchmal irren wir uns.
18+ Spielfilm, Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 08.03.2024
"The Strangers" ist einer der besseren Vertreter des Genres. Hauptsächlich aufgrund der professionellen Hauptdarstellerin, dezent eingesetzten Musik sowie mysteriösen Figuren auf Seiten der Angreifer. Nach kurzer Einleitung liefert der Film durchgehende Spannung, die insbesondere durch akkustische Effekte gut aufgebaut wird.

Leider ist das Thema Home Invasion meistens sehr vorhersehbar. Außerdem werden bestimmte Abläufe und menschliche Verhaltensweisen oft fragwürdig bis unrealitisch dargestellt. Beides trifft teilweise auch hier zu. Desweiteren ist der Film verhältnismäßig kurz, was der inhaltlich etwas dünnen Story geschuldet ist.

Unterm Strich aber wie gesagt nicht schlecht, insbesondere für Genre-Fans.

ungeprüfte Kritik

Paranormal Activity 7 - Next of Kin

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 07.03.2024
Mit Teil 7 wurde das Franchise abermals gemolken und spätestens damit ist nichts mehr übrig vom sehr guten, innovativen Erstling. Bis auf den Titel halt.

Nach rund 50 Minuten Langeweile gibt es hier keine paranormalen Aktiväten, sondern nur 08/15 Monster-Horror, welcher weder besonders anspruchsvoll ist, noch irgendetwas mit dem ursprünglichen Thema der Reihe zu tun hat. Das Drumherum bzw. das Setting fand ich ganz okay, dafür waren die Hauptrollen, allen voran der Typ für den Ton, sowas von peinlich, sodass ich froh war, als endlich der Abspann lief. Wer sich diesen Film dennoch antun möchte, sollte mal mitzählen, welches der beiden Wörter "Shit" und "Fuck" öfter vorkommt. Dürfte ein ziemlich knappes Ergebnis im mittleren zweistelligen Bereich sein... spricht doch total für Authentzität, oder?

ungeprüfte Kritik

Alive - Gib nicht auf!

18+ Spielfilm, Thriller, Horror

Alive - Gib nicht auf!

18+ Spielfilm, Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 03.03.2024
Die Story klang irgendwie vielversprechend. Leider kann die Umsetzung jedoch nicht mithalten. Das liegt vor allem an der insgesamt etwas billig und amateurhaft anmutenden Produktion. Und obwohl Blu-Ray & DVD marketing-wirksam als "Uncut Version" angepriesen werden (es gibt nur diese), sind Effekte und Wirkung ziemlich mau. Zugegeben, die Geschichte selbst ist schon recht heftig, allerdings hat man daraus nicht viel gemacht, insbesondere im Hinblick auf das extrem dürftige Finale. Außerdem fand ich den Antagonisten schlecht gespielt sowie auf Deutsch richtig nervig gesprochen. Der Rest war bestensfalls Durchschnitt.

ungeprüfte Kritik

The Machinist

Wie kannst du aus einem Albtraum erwachen, wenn du gar nicht schläfst?
Thriller

The Machinist

Wie kannst du aus einem Albtraum erwachen, wenn du gar nicht schläfst?
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 03.03.2024
Intelligenter, mitreißender Thriller. Die Qualität der Story und der Akteuere ist top. Umsetzung & Machart erinnern zuweilen an Werke von David Lynch. Als Zuschauer wird man von Anfang an in die Irre geführt. Und genauso wie die Hauptfigur versucht man die ganze Zeit das Geschehen zu enträtseln. Dabei suggerieren die halb schwarz-weißen Bilder, in denen hier und da ein paar symbolisch kräftige Farbtupfer auftauchen, die Location einer US-amerikanischen Großstadt, sodass man leicht vergisst, dass es sich hier um eine spanische Produktion handelt, die in Barcelona gedreht wurde. Nur eine der vielen Illusionen, mir der "The Machinist" punkten kann.

Mehr zum Inhalt schreibe ich hier nicht, da jeder weitere Kommentar leicht spoilern könnte.

ungeprüfte Kritik

Die letzte Fahrt der Demeter

Die Legende von Dracula beginnt.
Horror, Abenteuer

Die letzte Fahrt der Demeter

Die Legende von Dracula beginnt.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Pumpkineater" am 22.02.2024
Ein weiterer Vertreter der heutigen Unterhaltungskultur, in der Remakes/Reboots/Remasters und Streaming-Produktionen vom Fließband das Maß der Dinge sind. Hier handelt es sich zwar um einen echten Kinofilm, die Qualität entspricht jedoch dem allgemeinen Mainstream-Zeitgeist.

"Die letzte Fahrt der Demeter" ist ein Blender. Opulente Ausstattung, ein paar Special Effects, hier und da mal ein Jump-Scare sowie ein blutrünstiges, meuchelndes Ungeheuer, das sich im passenden Moment wie der letzte Trottel verhält, machen noch keine gute Story. Von Horror mal ganz zu schweigen. Dafür ist die Inzenierung einfach viel zu plump, charakterlos und vorhersehbar. Die meisten Schauspieler sind grauenhaft, ebenfalls die Dialoge ("Er war ein guter Hund"). Dasselbe gilt für die deutsche Synchro in Falle von Clemens und Anna, die einen so schiefen osteuropäischen Akzent verpasst bekommen hat, dass man kaum noch etwas versteht.

Die Abläufe strotzen nur so von Fehlern, Widersprüchen und Abwegigkeiten. Hinzu kommt die altbackene Gliederung der Geschichte, in der zunächst der Held aufgebaut wird, dann ein wenig Action folgt und schließlich die Vorbereitung zum vermeintlich dramatischen und tragischen Finale stattfindet. Dann noch der mittlerweile übliche Schuss Wokeness, et voilà: fertig ist der langweilige, einfallslose, massenkompatible Wannabe-Shocker. Ganz ohne Tiefe oder Charme. Dafür mit viel Bling Bling. Quasi der Swarovski-Stein unter den Filmen.

ungeprüfte Kritik